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WEINE

Frei von allen Erwartungen konnten wir unbeschwert unsere eigene Stilistik entwickeln. Unsere Weine sind ein klares Bekenntnis zum Ausdruck der Rebsorte, des Jahrgangs und des Bodens auf dem die Reben gewachsen sind. Das wollen wir mit unseren Weinen widerspiegeln – Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Gambacher Kalbenstein

Der Gambacher Kalbenstein ist sozusagen unser Hausberg, in dem wir etwa 3,5ha Terrassenweinberge bewirtschaften. Gambach liegt gut 30 Kilometer flussabwärts von Würzburg, was in diesem Fall nordwestlich bedeutet. Der Gambacher Kalbenstein ist der letzte Weinberg auf diesem Abschnitt, bevor sich der Main durch das Mittelgebirge Spessart schlängelt. Gambach selbst liegt nicht am Main, sondern sozusagen auf der Rückseite des Kalbensteins. Um zu unseren Weinbergen zu gelangen, müssen wir also immer erst das Waldstück durchqueren, das den Kalbenstein bekränzt. Von den höchstgelegenen Parzellen wie Himmelslücke oder Rosenrain gibt es einen spektakulären Blick über das Maintal.

Vom im Tal gelegenen Main aus kann man sehr schön sehen, wie sich der Kalbenstein aufbaut. Im unteren Bereich ist der Untergrund rötlich, die Mauern und Treppen bestehen aus Buntsandstein. Weiter oben wird der Boden immer heller, wir kommen in den Bereich des Muschelkalks. Fast der gesamte Berg ist terrassiert, durch Treppen und Mäuerchen in winzige Parzellen geteilt. Wer hier steht, ahnt sofort, dass im Kalbenstein reine Handarbeit angesagt ist. Es gehört Idealismus dazu, unter diesen Bedingungen fast ohne maschinelle Hilfe Weinbau zu betreiben. Für uns ist es aber genau das, was wir uns unter dem Einklang von Natur und Kultur vorstellen. Zudem ist das Terroir des Kalbensteins in der Lage, große Weine hervorzubringen.

Die Terrassen des Kalbensteins sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen, da sich am steinigen Südhang eine für Trockenrasengebiete typische Flora und Fauna erhalten hat. Es gibt hier nicht nur über 20 verschiedene Orchideenarten zu entdecken, sondern auch eine beeindruckende Kulturlandschaft. Diese ist geprägt von einem vielfältige Wechsel aus Weinbergen, Trockenrasengebieten und zahlreichen Rückzugsgebieten für Tiere, in Form von Hecken und Trockenmauern. Für uns bedeutet es eine besondere Verantwortung, in diesem Gebiet mit unseren Reben so zu arbeiten, dass die Biodiversität erhalten bleibt.

Weine Aus dem Gambacher Kalbenstein

  • Sylvaner
  • Sylvaner Steinterrassen Sandstein
  • Sylvaner Steinterrassen Muschelkalk
  • Sylvaner GK
  • Sylvaner Himmelslücke
  • Sylvaner Rosenrain
  • Sylvaner Schale, Stiel & Stengel
  • Müller-Thurgau Steinterrassen
  • Riesling Steinterrassen
  • Spätburgunder Steinterrassen

Casteller Kirchberg

Castell ist ein altes Dorf am Rand des Steigerwalds, fast eine Stunde Fahrzeit südöstlich unseres Weinguts gelegen. In Castell wurde urkundlich belegt im Jahr 1659 zum ersten Mal in Franken Silvaner gepflanzt. Wir besitzen eine einzige Parzelle im Casteller Kirchberg, hoch über dem Ort direkt am Waldrand gelegen, die natürlich auch mit Silvanerreben bestockt ist.

Für uns hat der Casteller Kirchberg eine ganz besondere Bedeutung, denn dies war die erste Parzelle, die wir erworben haben. Die Entfernung von unserem Weingut macht die Bewirtschaftung manchmal ein wenig aufwändig. Aber die alten, 1958 gepflanzten Reben sind einfach einmalig – und der Wein von ihnen ebenso.

Der Casteller Kirchberg ist eine reine Keuper-Lage mit Schilfsandstein im Untergrund. Gipskeuper hat von Natur aus einen wesentlich höheren Sulfatgehalt als beispielsweise Muschelkalk oder Buntsandstein. Das Dorf Castell besaß sogar ein Heilbad, das im Jahr 1399 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Diese andere Zusammensetzung des Untergrunds spiegelt sich auch in den Weinen wider, die sehr komplex sind und sich erst nach einigen Jahren richtig öffnen.

Weine aus dem Casteller Kirchberg

  • Sylvaner CK

Wasserloser Schlossberg

Wasserlos liegt zwischen Aschaffenburg und Hanau, also bereits vor den Toren Frankfurts. Selbst von uns in Gambach aus sind es etwa 75 Minuten Fahrt quer durch den Spessart in Richtung Westen. Obwohl Wasserlos administrativ noch zum fränkischen Weinbaugebiet gehört, sprechen die Menschen dort einen anderen Dialekt, und das Gestein hat sich auch gewandelt. In Wasserlos ist man nicht mehr im Bereich der Fränkischen Trias, sondern es gibt Urgestein wie im Rheingau.

Dieser faszinierende Unterschied war auch der Grund dafür, weshalb wir dort eine Parzelle als jüngsten Neuzugang erstanden haben. Urgestein gilt mittlerweile in der Geologie zwar als ein überholter Begriff, aber gemeint sind im weinbaulichen Sinne damit Tiefengesteine wie Granit und Metamorphite wie Gneis. Beide bestehen aus den Mineralen Feldspat, Quarz und Glimmer, besitzen also keinerlei ehemals tierliche Bestandteile wie Muschelkalk oder Keuper. Dieser extrem hohe Mineralanteil ist mit seiner Salzigkeit auch in den Weinen schmeckbar.

Unsere Parzelle im Wasserloser Schlossberg besteht allerdings nicht aus dem reinen Gestein, sondern ist von angewehtem Flugsand und Löss überdeckt. Für uns, die wir sonst in Steilhang-Terrassen unterwegs sind, ist der Wasserloser Schlossberg vergleichsweise tiefgründig und gut zu bearbeiten, quasi Urlaub.

Weine aus dem Wasserloser Schlossberg

  • Blauer Sylvaner Urgestein
  • Blauer Sylvaner Pétillant Naturel

Bezug

Unsere Weine können Sie bei uns ab Hof kaufen oder über einen unserer ausgewählten Weinhändler.

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